Parlament, Kommission und Rat einigten sich heute Nacht auf ein ambitioniertes europäisches Klimagesetz. Bis 2030 sollen mindestens 55% der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 reduziert werden.
Miteinbezogen werden zum ersten Mal auch die natürlichen CO2-Senken der Land- und Forstwirtschaft. Gemeinsames Ziel ist die Senken bis 2030 noch zu erhöhen.
Norbert Lins, Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses, äußert sich positiv zum Nettoziel und der Einbeziehung von Kohlenstoffspeichern:
„Ich begrüße die heutige Einigung. Nicht nur wird damit die europäische Klimapolitik wissenschaftsbasierter, sondern gleichzeitig werden Maßnahmen, wie die Speicherung von CO2, als echte Klimaschutzmaßnahmen anerkannt. Dies ist ein längst überfälliger Schritt für die Würdigung der Klimaanstrengungen der Land- und Forstwirtschaft. Die Einbeziehung der Senken stellt eine wichtige Anreizwirkung für Kohlenstoffspeicherung in Wälder, Böden, Mooren und Feuchtgebieten dar.
Ich bin überzeugt, dass das Klimagesetz in der jetzigen Form, Landwirte und Forstwirte nur noch mehr anspornen wird, mehr zum Humusaufbau und in der nachhaltigen Forstwirtschaft zu tun. Ich fordere die Mitgliedsstaaten auf, diese Anstrengungen nicht für selbstverständlich zu nehmen, sondern die individuellen Leistungen mit einem angemessenen Preisschild zu versehen. Gemeinsam mit der EU-Kommission muss nun ein effizienter anreizbasierter CO2-Markt für die Land- und Forstwirtschaft aufgebaut werden.“