Bei den heutigen Abstimmungen im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments wurde ein erster Teil des Tierarzneimittelpakets angenommen. Das Gesetzespaket setzt sich aus Verordnungsvorschlägen zu Tierarzneimitteln und zu Arzneifuttermitteln zusammen. Für letzteren ist Norbert Lins im Umweltausschuss verantwortlich.
"Ich bin sehr zufrieden, dass meine Stellungnahme mit so großer Mehrheit angenommen wurde. Eine europaweite Harmonisierung der Arzneifuttermittel wird den Binnenmarkt in diesem Bereich positiv beeinflussen und die arg unterschiedlichen nationalen Vorgaben auf einem hohen europäischen Niveau angleichen", zeigt sich der baden-württembergische Europaabgeordnete Lins nach der Ausschusssitzung zufrieden.
"Insbesondere im Umgang mit Antibiotika mache ich mich für strikte Auflagen stark. Die prophylaktische Anwendung von antibiotikahaltigen Arzneifuttermitteln muss komplett verboten werden. Beim Mischen von Arzneifuttermitteln ist strengstens darauf zu achten, dass keine Antibiotika in Futtermittel gelangen, für das sie nicht vorgesehen sind. Die Gefahr der Antibiotikaresistenzen bei Mensch und Tier wächst von Tag zu Tag. Ein reduzierter und gut kontrollierter Einsatz in der Human- und Tiermedizin ist der einzige Ausweg, wenn wir auch in Zukunft von wirksamen Antibiotika profitieren wollen", verdeutlicht Lins, Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, den Kernpunkt der Verordnung.
"Mir ist wichtig, dass wir am Ende ein Gesetzespaket aus einem Guss erreichen, das für die Anwender umfassende Rechtssicherheit gewährt. Deshalb verfolge ich in beiden Verordnungsvorschlägen eine identische Linie und setze mich für eine enge Koordinierung ein. Unser heutiges Votum ist richtungsweisend für den weiteren legislativen Prozess", resümiert Lins (CDU/EVP).