Digitaler Wandel in der Arbeitswelt – Kreishandwerker aus dem Zollernalbkreis und Sigmaringen diskutieren in Berlin
Die Digitalisierung des Alltags schreitet immer mehr voran und verändert zugleich die Arbeitsprozesse und –bedingungen von Millionen von Beschäftigten. Auch im Handwerk gehören E-Mail und Internet, der Online-Handel, digitale Lieferketten sowie die Nutzung mobiler Endgeräte zum Standard. Was der digitale Wandel für die Zukunft der Arbeitswelt bedeutet, diskutierte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit Experten und Praktikern beim Fachgespräch "Zukunft der Arbeit – Digitalisierung der Arbeitswelt" in Berlin.
Annette Widmann-Mauz MdB begrüßt Karl Griener, und Jürgen Gress im Bundesgesundheitsministerium.
Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Annette Widmann-Mauz MdB nahmen auch Jürgen Gress, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Zollernalbkreis, und Herr Karl Griener, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Sigmaringen, teil. Im Vorfeld trafen sich die Kreishandwerker mit Widmann-Mauz MdB im Bundesministerium für Gesundheit. Dabei betonten die Gäste, wie wichtig der Breitbandausbau für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in ländlichen Regionen wie der Alb sei. Widmann-Mauz MdB: „Neben einer modernen Verkehrsinfrastruktur braucht unsere Region eine flächendeckende Vernetzung durch schnelles Internet. Der Bund hat in seinem aktuellen Nachtragshaushalt beschlossen 4,35 Milliarden Euro zusätzlich in den Breitbandausbau und die Verkehrsinfrastruktur zu investieren.“
Auf dem Kongress im Reichstag tauschten sich u.a. Fachleute von Unternehmen wie Cisco Systems, Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) und die Präsidentin der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) mit Parlamentariern und Gästen aus Industrie und Mittelstand sowie Angehörigen von Betriebsräten über die Folgen der Digitalisierung für das deutsche Mitbestimmungsmodell und für betriebliche Arbeitsprozesse.
Einig war man sich, dass in 15 bis 20 Jahren in vielen Betrieben völlig andere Qualifikationen gefragt sein werden als heute und neue Beschäftigungsformen wie das „Crowdworking“, wo Aufträge an mehrere Auftragnehmer über Branchen- und Ländergrenzen hinweg ausgeschrieben werden, an Bedeutung gewinnen. Wie hierbei Arbeitnehmerrechte geschützt sowie Daten- und Urheberschutz gewährleistet werden können wurde intensiv diskutiert.
Begrüßt wurde die Initiative von EU-Digitalkommissar Günther H. Oettinger, der in dieser Woche ein Konzept für einen digitalen Binnenmarkt vorstellte, der u.a. besseren Zugang zu digitalen Gütern und Dienstleistungen für Verbraucher und Unternehmen sowie einheitliche Standards für die digitale Wirtschaft in der EU vorsieht. Die Tatsache, dass in Deutschland nur sieben Prozent kleiner und mittlerer Unternehmen in der EU grenzüberschreitend ihre Produkte anbieten oder Zubehör einkaufen, zeigt das große Potenzial eines einheitlichen Digital-Binnenmarktes, - gerade auch für das Handwerk.