Am Freitag hat der Deutsche Bundestag mit überwältigender Mehrheit das Gesetz zur Einführung einer Frauenquote bei Führungspositionen verabschiedet.
Dazu erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz MdB: "Das ist ein guter Tag für die Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland.“
Das Gesetz ist ein notwendiges Hilfsmittel auf dem Weg zu einer selbstverständlichen Gleichberechtigung von Frauen und Männern. die seit 1949 bereits im Grundgesetz verankert ist. Verfassungsrang auf dem Papier muss jedoch auch gelebt werden. Da die freiwilligen Selbstverpflichtungen der Wirtschaft in den vergangenen Jahren nicht die gewünschten Erfolge gezeitigt haben, greift nun ein Gesetz. Zwar umfasst die 30-Prozent-Quote nur die Besetzung der Aufsichtsräte von börsennotierten und voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen in Deutschland, diese sind aber beispielgebend und richtungsweisend. 3500 weitere mitbestimmungspflichtige oder börsennotierte Unternehmen müssen sich ab 2016 verbindliche Ziele für die Erhöhung des Frauenanteils setzen. All diese Maßnahmen tragen zu positiven Veränderungen in Unternehmen bei, die Qualifikationen der gut ausgebildeten Frauen zu nutzen. So müssen sich Kompetenz, Leistung und Erfahrung von Frauen beim Entgelt und beim beruflichen Aufstieg niederschlagen.
Gleichzeitig kann es sich heutzutage kein Unternehmen mehr leisten, auf qualifizierte Frauen in ihren Führungsebenen zu verzichten, wenn sie international mithalten wollen. Der Blick in europäische Nachbarländer beweist: Eine gesetzliche Frauenquote wirkt!
Inzwischen ist auch die Öffentlichkeit nicht mehr bereit zu akzeptieren, wenn Frauen bei der Besetzung von Führungsämtern übergangen werden.
Der gesellschaftliche Wandel genauso wie die demografische und wirtschaftliche Entwicklung bieten gute Voraussetzungen für Frauen in Führungspositionen, Verantwortung zu übernehmen und zu gestalten. Gute Voraussetzungen auch dafür, dass die jetzt geschaffenen gesetzlichen Regelungen für Frauen in Führungspositionen in absehbarer Zukunft von der Realität überholt und so überflüssig werden."