Landtagsabgeordnete Katrin Schindele besucht Gemeinde Neustetten
Auf Initiative des CDU-Kreisverbands Tübingen besuchte die baden-württembergische Landtagsabgeordnete Katrin Schindele das Stäble. Im Austausch mit Bürgermeister Gunter Schmid und den Mitgliedern des Neustettener Gemeinderats ging es um aktuelle Herausforderungen der Kommunen im Land.
Die Gemeinde Neustetten habe stets verantwortlich gewirtschaftet, viele Familien fühlten sich vor Ort wohl und man verfüge über eine aktive Vereinskultur, so berichtete Bürgermeister Schmid in seinem Vortrag den Anwesenden. Aber kleine und ländliche Gemeinden wie Neustetten hätten mit einer Vielzahl von Herausforderungen zu kämpfen: Sinkende Finanzen und Fachkräftemangel waren nur zwei genannte Beispiele. Besonders eindrücklich in dieser Hinsicht: Von einem Euro Gewerbesteuereinnahmen blieben nur 18 Cent in der Kommune. Und trotz der sinkenden Einnahmen gelte es neben den bereits 100 aufgenommenen Geflüchteten weitere in Neustetten unterzubringen. Hierfür fehle sowohl das Geld als auch der Platz, berichtete Schmid.
Die stellvertretende Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses Katrin Schindele, die auch Mitglied im Ausschuss für Landesentwicklung und Wohnen ist, fand klare Worte: „Rund ein Drittel aller Baden-Württemberger wohnt auf dem Land. Für diese Menschen braucht es eine lebensnahe Politik: Weniger Bürokratie für Kommunen, Betriebe und das Ehrenamt.“ Selbstverständlich müsse der ÖPNV ausgebaut werden, aber es dürfe keinen Kulturkampf gegen das Auto geben. Sie nehme viele Impulse aus Neustetten mit für ihre Arbeit in Stuttgart, so Schindele, die den Gemeinderat ermutigte, die Interessen kleiner Gemeinden weiterhin deutlich gegenüber der Landes- und der Bundespolitik einzubringen.
Der CDU-Kreisvorsitzende Christoph Naser dankte den Anwesenden für ihr politisches Engagement: „Dass hier im Gemeinderat mehrere haupt- und nebenerwerbliche Landwirte aktiv sind, zeigt auch nochmal, warum wir uns als Union in den vergangenen Monaten so klar hinter die Landwirtschaft gestellt haben. Hier wird Zusammenhalt gelebt.“
Andreas Braun, stellvertretender Bürgermeister Neustettens und CDU-Kreisrat schloss mit einem Hinweis auf die nahenden Kommunalwahlen: „Es ist jetzt wichtig, dass wir Probleme ansprechen und sie durch eine kluge Sachpolitik lösen. Das geht nur durch eine pragmatische Politik der Mitte. Weder grüne Ideologie noch rechtsextreme Gedankenspiele bringen unsere Region voran.“