Mit der „Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz“ unterstützt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in ganz Deutschland lokale Hilfs- und Unterstützungsnetzwerke für Demenzkranke. Im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie wurde das Programm im Oktober 2020 neu aufgelegt. Unter den 24 neu geförderten Projekten ist der Caritasverband für das Dekanat Zollern e.V., der für den Zeitraum vom 1. Oktober 2020 bis 30. September 2023 30.000 Euro erhält. Dazu erklärt die Wahlkreisabgeordnete für Tübingen-Hechingen, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz MdB:
„In Deutschland leben aktuell rund 1,6 Mio. mit einer Demenzerkrankung, bis zum Jahr 2050 könnte diese Zahl auf 2,8 Mio. ansteigen. In einer immer älter werdenden Gesellschaft stellt die Versorgung und Teilhalbe von Menschen mit Demenz unser Gesundheits- und Sozialwesen vor eine immer größer werdende Herausforderung. Für die Erkrankten und ihre Angehörigen geht die Demenz zumeist mit einer enormen körperlichen und seelischen Belastung einher. Erkrankte wollen so lange wie möglich selbstständig und selbstbestimmt in ihrem vertrauten Umfeld leben und alt werden. Denn die Vertrautheit mit den tagtäglichen Abläufen gibt ihnen Sicherheit. Mit den „Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz“ verbessern wir die Lebenssituation von Erkrankten und ihren Angehörigen dauerhaft und ermöglichen ihnen bedarfsgerechte Unterstützung und Teilhabe“, so Widmann-Mauz.
„Ich freue mich sehr, dass der Caritasverband im Dekanat Zollern e.V. in der ersten Förderwelle nun als eine von 24 Allianzen ausgewählt wurde. Unter aktiver Beteiligung der Kommunen geht es nun darum, in der Region gemeinsam und unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger, der Kirchengemeinden und anderer Organisationen, lokale Netzwerke aufzubauen und weiterzuentwickeln. Der Caritasverband unterhält bereits jetzt ein umfangreiches Betreuungsangebot bei Demenz – von der häuslichen Betreuung und Begleitung bis hin zu Entlastungsdiensten bei Pflegebedürftigkeit. Ich bin überzeugt davon, dass es uns unter Einbindung verschiedener lokaler Akteure gelingen wird, ein Unterstützungsnetzwerk aufzubauen, das Demenzerkrankte einbindet und sie damit mitten im Leben und in der Gesellschaft hält“, erläutert Staatsministerin Widmann-Mauz.
Im Förderzeitraum 2012-2018 wurden bundesweit bereits 500 Lokale Allianzen gefördert. Mit der Neuauflage des Programms werden nun insgesamt weitere 150 Netzwerke dort unterstützt, wo es noch an Strukturen zur Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen fehlt. Durch die Netzwerkstelle „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ bei der Bundesarbeitsgemeinschaft für Seniorenorganisationen werden die Projekte fachlich unterstützt und begleitet. Dabei profitieren die Projekte von den gegenseitigen Erfahrungen durch die Vernetzung und den regelmäßigen Austausch.