Ende September besuchte auf Einladung des CDU-Kreisverbands, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz MdB und unserer Landtagskandidatin Diana Arnold eine fachkundige Runde den dringend sanierungsbedürftigen jüdischen Friedhof in Kusterdingen-Wankheim. Mit dabei waren Vertreter des Fördervereins für jüdische Kultur in Tübingen e. V., der CDU-Gemeinderatsfraktionen in Tübingen und Kusterdingen sowie des Landesamtes für Denkmalpflege und der Israelitischen Religionsgemeinde Württemberg (IRGW). Das gemeinsame Ziel: die dringend nötige Sanierung vorantreiben.
Vor Ort gab es gute Nachrichten: die dringendsten Rettungsmaßnahmen werden noch vor dem Wintereinbruch durchgeführt. Zudem sagte Prof. Ulrike Ernemann für die Tübinger CDU-Gemeinderatsfraktion, dass man auf jeden Fall Gelder für die weiteren Konservierungsarbeiten in den kommunalen Haushalten beantragen werde.
Zwei Dinge, die besonders in Erinnerung bleiben: Michael Kashi, Vorstandsmitglied der IRGW, berichtete, dass jüdische Friedhöfe nach der Tradition nicht unbedingt konserviert werden. In Deutschland sei die Lage eine andere. Die Friedhöfe sind an vielen Orten die einzigen verbliebenen Zeugen dafür, dass es bis zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland ein reiches jüdisches Leben gegeben hat. Dieses Andenken gilt es zu bewahren.
Außerdem der Bericht von Diana Arnold: Sie erzählte, dass sie vor über zehn Jahren bereits einmal den Friedhof besuchte, als junge Praktikantin bei der Polizei, während der ersten polizeilichen Nachtschicht ihres Lebens. Der bittere Grund: jüdische Friedhöfe müssen in Deutschland bis heute polizeilich vor Schändung und Zerstörung gesichert werden.
Noch in diesem Herbst gibt es ein weiteres Treffen mit allen an der Sanierung beteiligten Personen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Wir werden ganz sicher mit dabei sein und das Anliegen weiter unterstützen.
Christoph Naser
Landtagsersatzkandidat